23. April 2012
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10. Februar 2011
Gute Vorsätze, dumme Gedanke
Immer zu Beginn eines neuen Jahres nimmt sich auch Wunderläufer Achim Achilles frohgemut vor, künftig alles ganz anders zu machen: Weniger essen, mehr trainieren. Man muss damit ja nicht unbedingt gleich im Januar anfangen.
Mona hat sich im Schlafzimmer eingeschlossen. Das passiert immer Anfang Januar. Die Gattin hat eine sehr eigene Art, ihre guten Vorsätze fürs neue Jahr über die 48-Stunden-Marke zu retten. Die Jungs und ich liegen mit den Ohren an der Tür und grienen gespannt. Erst hört man ein leises Knirschreißen, so als ob man langsam einen Salt-and-Vinegar-Chip zerbeisst. Dann folgt Monas wenig damenhaftes Fluchen. Klare Sache: Der Badeanzug vom letzen Jahr ist hin. Bevor wir erwischt und beschimpft werden, verkrümeln wir uns in die Küche und suchen nach Essbarem.
Erfahrene Läufer wissen: Gute Vorsätze sind wie Bestzeit-Versuche – eine schöne Idee, aber immer kommt was dazwischen. Ist doch klar: Silvesterabend, weihnachtsrund und schaumweinprall, kommt man leicht mal auf dumme Gedanken und meint, sein Leben ändern zu müssen, sofort und allumfassend: mehr Sport, weniger Essen, im neuen Jahr endlich mal so zufrieden sein wie die gebotoxten Zombies in Werbefernsehen und Lebenshilfeliteratur: Schlaf Dich schlank! Atme Dich schön! Stretche Dich schnell! Und reiß Dich endlich mal zusammen, Du naschsüchtiges, träges Stück durchwachsenes Bauchfleisch. Spätestens am nächsten Morgen, mit der dicken Birne, fragt man sich entgeistert: Wie konnte ich mir nur vornehmen, gleich heute morgen mit dem Sport anzufangen?
Würden gute Vorsätze länger halten als eine Kopfschmerztablette, warum sind dann nur am ersten Tag des Jahres die Fitness-Studios voll mit Menschen, die in italienischen Leichtleder-Pantinen hilflos vor dem Display des Laufbandes stehen, wahllos herumdrücken und, zack, mit den Schneidezähnen im Haltegriff landen, wenn die Maschine überraschend anruckt, um sich gleich darauf mit den Kabeln ihrer Elektronik-Gerätschaften zu strangulieren. Spätestens dann flutscht das Preisschild hinten aus dem Hemd, das noch die Bügelfalten aus dem Laden trägt.
Gewicht ist wie eine Nordseewelle
Nach zwanzig Minuten jedenfalls humpeln die ersten Vorsatz-Freaks mit Bänderriss in die Umkleide, wenig später trifft der erste Krankenwagen ein. Routinierte Chirurgen nehmen bevorzugt in den ersten vierzehn Tagen des Jahres Urlaub: Denn da müssen rund um die Uhr jene Sport-U-Boote zusammengeschraubt und -gegipst werden, die immer nur für ein paar Tage im Jahr auftauchen. Ungeklärt bleibt die Frage, wer es auf mehr Spiralbrüche des Oberschenkelknochens bringt: Gelegenheits-Skifahrer oder Januar-Athleten? Spätestens in der zweiten Woche des Jahres ist die gute, alte Fitness-Studio-Besatzung wieder unter sich und nur das Laufband um ein paar Blutspuren reicher.
Wenn Mona wutschnaubend aus der Garderobe rauscht, traktiert sie selbst erklärte Vorsatz-Gegner wie mich mit neuen Lebensregeln. Die Kunst besteht darin, rasch noch alle Schokoladenreste von Weihnachten zu vernichten, bevor sich der große Orkan des veganen Darbens über uns zusammenbraut. Kaum habe ich dem großen Sohn die Mütze des letzten Weihnachtsmannes entwunden, eben jene Stelle, wo die Schokolade am dicksten ist, da tritt auch schon die willensstarke Gattin in die Küche. „Es reicht jetzt wirklich“, schnaubt sie. „Was denn?“, frage ich leutselig. „Ab sofort leben wir gesund“, befiehlt sie.
Ich verstehe nicht genau, wieso ich ein Problem bekomme, weil meine Gattin unter textilem Stress steht, andererseits: Das Geheimnis langjähriger Beziehungen besteht darin, nicht allzu viel zu fragen. Ehe ist eben wie Marathon: lange, schmerzhaft, ohne viel Sinn, aber man muss es trotzdem mal mitgemacht haben. Wie jeden Januar schnappt sich Mona eine große Mülltüte, reißt Kühlschrank und Vorratsschubladen auf und erklärt alles zu Müll, was schmeckt.
Der Läufer macht sich diesen Stress ja schon lange nicht mehr. Das Gewicht ist wie die Nordseewelle, ein stetes Kommen und Gehen. Trainingspläne und Wettbewerbe des neuen Jahres reichen als druckmittel vollauf, nicht der 1. Januar ist D-Day, sondern zum Beispiel der 10. April, wenn in Bonn Post-Marathon ist. Das ist mal ein guter Vorsatz.
Die Neujahrs-Pläne dagegen funktionieren schon deswegen nicht, weil der Vorsetzende sie selbst definiert. Niemand befiehlt die guten Vorsätze, außer Mona vielleicht, niemand ist schuld daran, wenn sie nicht klappen. Ich wäre also eigenverantwortlich tätig, trüge die ganze Verantwortung, wäre am Ende auch allein mit meinem Versagen. Wie grausam. Da lobe ich mir doch die gute alte Marathon-Anmeldung. Die kann man bis zwei, drei Wochen vorher durchaus ernstnehmen, ja, bis dann dieser böse Virus wieder zuschlägt, die Knie verlässlich puckert oder die Hüfte knarzt. Ehrlich, dieses Jahr wird noch mal richtig angegriffen, ohne Gnade. Aber nicht gleich im Januar.
Quelle: www.spiegel.de/sport
17. Januar 2011
Am 16.01.2011 nahm die „Laufen im Herbst und Winter“ Gruppe mit einigen Leuten am Pulheimer Staffelmarathon teil. Gelaufen wurde ein Marathon, jedoch auf 6 Läufer und Läuferinnen aufgeteilt. Die Teilstrecken betrugen 7,195km-5km-10km-5km-10km-5km.
Unter Anke`s Regie, einem ausgeklüngelten Plan und mit dem beeindruckenden Mannschaftsnamen „Die Laufantilopen“ erbrachte die Gruppe eine stolze Leistung. Nach 3:48 Std. lief die letzte Läuferin durch das Ziel.
Rückblickend, eine läuferische Leistung die sich sehen lassen kann und ein toller, sonnenreicher Sonntag in Pulheim. Schauen Sie selbst, so glücklich macht Laufen!
8. November 2010
Im September hatten die Mitarbeiter des M. DuMonts Schauberg-Verlages die Möglichkeit an einer „Bewegten Mittagspause“ teilzunehmen.
Gelenkfreudiges Aufwärmen, Kräftigungs- und Mobilisationsübungen, Atmungsschulung sowie Lockerungsübungen standen unter anderem auf dem Programm, das für die Aktiven kostenfrei war.
Initiiert hatte das Ganze der „Arbeitskreise Gesundheit“ des Verlages.
Die „Bewegte Mittagspause“ war, nach „Rückentraining“, die zweite Aktion, die ich dort betreuen durfte.
10. September 2009
Gesundheit
Laufen in der kalten Jahreszeit – wie mache ich mich winterfest?
Der Sommer ist zu heiß, der Winter zu kalt, und bei diesem Schmuddelwetter will man auch nicht raus – Ausreden gibt es viele. Warum es sich dennoch lohnt zu laufen, erklärt Achilles-Expertin und Vivesco-Apothekerin Christine Richardt.
Wer braucht eigentlich den Sommer, wenn man doch im Herbst durchs Laub laufen kann oder im Winter frischer Schnee beim Laufen unter den Schuhen knirscht?
vivesco-richardt-5000Christine Richardt ist selbstständige vivesco-Apothekerin in Salzwedel und Dozentin im Fach Arzneimittellehre. Während ihres Pharmazie-Studiums hatte sie eine Vorliebe für Cross-Läufe. Heute nimmt die Freizeitläuferin an 10-km-Läufen und an Halbmarathons teil.
Natürlich ist gerade jetzt Ende Oktober die Versuchung groß, sich gemütlich aufs Sofa zurückzuziehen. Aber selbst bei grauem Wetter ist das Laufen eine Wohltat, hilft gegen Stimmungstiefs und stärkt das Immunsystem. Mit den folgenden Tipps bereitet das Laufen auch in der kalten Jahreszeit keine Probleme, also nichts wie raus mit Euch!
Training und Technik
Lauft Euch richtig warm, da bei kälteren Temperaturen die Muskeln länger brauchen, um sich aufzuwärmen. Das Stretching und das Dehnen solltet Ihr auf einen warmen Ort verlegen, sonst kühlt ihr zu schnell aus. Generell ist es wichtig, flexibel auf das Wetter zu reagieren und keine Höchstleistungen vom Körper zu verlangen. Verwandelt sich die Laufstrecke in eine Rutschbahn – etwa durch nasses Laub oder Frost – dann macht flachere und kürzere Schritte. Falls genug Schnee liegen sollte, lauft neben dem ausgetretenen Weg, um das Ausrutschen zu vermeiden. Ist die Laufstrecke mit 10 cm Eis bedeckt, dann seht den Tatsachen tapfer ins Auge: Es muss aufs Laufband ausgewichen werden!
Kleidung und Ausrüstung
Gesundheitlich bedenklich wird das Joggen erst bei -15 Grad. Bis zu diesem Wert kann der Körper die eingeatmete Luft auf dem Weg in die Lungen ohne Probleme vorwärmen. Besonders wichtig in der kalten Jahreszeit sind auch richtige Kleidung und Ausrüstung. Funktionskleidung ist atmungsaktiv, wetterfest, federleicht und zumeist auch noch schön designt. Tragt lieber mehrere dünne Schichten Kleidung übereinander, denn dann könnt ihr auf Temperaturveränderungen gut reagieren. Bitte denkt unbedingt daran, eine Mütze zu tragen, da ein Großteil der Körperwärme über den Kopf verloren geht. Falls es die Witterung erfordert, sind auch Handschuhe und rutschfeste, wasserabweisende Schuhe sinnvoll. Leider gehen der Herbst und der Winter auch mit früher Dunkelheit einher. Falls ihr abends joggen wollt, dann lauft auf einer ausreichend beleuchteten Strecke oder denkt an eine Stirnlampe.
Ernährung
Im Winter braucht der Körper genug „Brennstoff“, um mit Wärme versorgt zu werden. Achtet demnach auf die ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten. Auch Warmes, wie Kakao oder Suppe eignen sich gut. Wichtig ist auch viel zu trinken. Das Durstgefühl ist bei kälteren Temperaturen nicht so ausgeprägt, trotzdem solltet ihr eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu Euch nehmen, da der Bedarf danach sich nicht minimiert. Mit Vitaminkuren aus der Apotheke und regelmäßigen Saunagängen lässt sich das Immunsystem zusätzlich stärken und davon profitiert man natürlich auch als Läufer. Bei der Vitaminzufuhr sollten vor allem Obst und Gemüse eine große Rolle spielen. Beim Laufen selbst entstehen übrigens auch Vitamine: Vitamin D produziert der Körper nur dann, wenn Tageslicht auf die Haut fällt. 30 Minuten Tageslicht täglich reichen schon aus – diese könnte man laufend verbringen!
Noch ein dringender Hinweis: Sicherlich kann man mit einem leichten Schnupfen auch trainieren, aber bitte seht vom Laufen ab, wenn Euer Körper beispielsweise durch eine Erkältung geschwächt ist!
Quelle: www.achim-achilles.de/laufthemen