Laufen in der kalten Jahreszeit

Gesundheit
Laufen in der kalten Jahreszeit – wie mache ich mich winterfest?

Der Sommer ist zu heiß, der Winter zu kalt, und bei diesem Schmuddelwetter will man auch nicht raus – Ausreden gibt es viele. Warum es sich dennoch lohnt zu laufen, erklärt Achilles-Expertin und Vivesco-Apothekerin Christine Richardt.

Wer braucht eigentlich den Sommer, wenn man doch im Herbst durchs Laub laufen kann oder im Winter frischer Schnee beim Laufen unter den Schuhen knirscht?

vivesco-richardt-5000Christine Richardt ist selbstständige vivesco-Apothekerin in Salzwedel und Dozentin im Fach Arzneimittellehre. Während ihres Pharmazie-Studiums hatte sie eine Vorliebe für Cross-Läufe. Heute nimmt die Freizeitläuferin an 10-km-Läufen und an Halbmarathons teil.

Natürlich ist gerade jetzt Ende Oktober die Versuchung groß, sich gemütlich aufs Sofa zurückzuziehen. Aber selbst bei grauem Wetter ist das Laufen eine Wohltat, hilft gegen Stimmungstiefs und stärkt das Immunsystem. Mit den folgenden Tipps bereitet das Laufen auch in der kalten Jahreszeit keine Probleme, also nichts wie raus mit Euch!

Training und Technik
Lauft Euch richtig warm, da bei kälteren Temperaturen die Muskeln länger brauchen, um sich aufzuwärmen. Das Stretching und das Dehnen solltet Ihr auf einen warmen Ort verlegen, sonst kühlt ihr zu schnell aus. Generell ist es wichtig, flexibel auf das Wetter zu reagieren und keine Höchstleistungen vom Körper zu verlangen. Verwandelt sich die Laufstrecke in eine Rutschbahn – etwa durch nasses Laub oder Frost – dann macht flachere und kürzere Schritte. Falls genug Schnee liegen sollte, lauft neben dem ausgetretenen Weg, um das Ausrutschen zu vermeiden. Ist die Laufstrecke mit 10 cm Eis bedeckt, dann seht den Tatsachen tapfer ins Auge: Es muss aufs Laufband ausgewichen werden!

Kleidung und Ausrüstung
Gesundheitlich bedenklich wird das Joggen erst bei -15 Grad. Bis zu diesem Wert kann der Körper die eingeatmete Luft auf dem Weg in die Lungen ohne Probleme vorwärmen. Besonders wichtig in der kalten Jahreszeit sind auch richtige Kleidung und Ausrüstung. Funktionskleidung ist atmungsaktiv, wetterfest, federleicht und zumeist auch noch schön designt. Tragt lieber mehrere dünne Schichten Kleidung übereinander, denn dann könnt ihr auf Temperaturveränderungen gut reagieren. Bitte denkt unbedingt daran, eine Mütze zu tragen, da ein Großteil der Körperwärme über den Kopf verloren geht. Falls es die Witterung erfordert, sind auch Handschuhe und rutschfeste, wasserabweisende Schuhe sinnvoll. Leider gehen der Herbst und der Winter auch mit früher Dunkelheit einher. Falls ihr abends joggen wollt, dann lauft auf einer ausreichend beleuchteten Strecke oder denkt an eine Stirnlampe.

Ernährung
Im Winter braucht der Körper genug „Brennstoff“, um mit Wärme versorgt zu werden. Achtet demnach auf die ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten. Auch Warmes, wie Kakao oder Suppe eignen sich gut. Wichtig ist auch viel zu trinken. Das Durstgefühl ist bei kälteren Temperaturen nicht so ausgeprägt, trotzdem solltet ihr eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu Euch nehmen, da der Bedarf danach sich nicht minimiert. Mit Vitaminkuren aus der Apotheke und regelmäßigen Saunagängen lässt sich das Immunsystem zusätzlich stärken und davon profitiert man natürlich auch als Läufer. Bei der Vitaminzufuhr sollten vor allem Obst und Gemüse eine große Rolle spielen. Beim Laufen selbst entstehen übrigens auch Vitamine: Vitamin D produziert der Körper nur dann, wenn Tageslicht auf die Haut fällt. 30 Minuten Tageslicht täglich reichen schon aus – diese könnte man laufend verbringen!

Noch ein dringender Hinweis: Sicherlich kann man mit einem leichten Schnupfen auch trainieren, aber bitte seht vom Laufen ab, wenn Euer Körper beispielsweise durch eine Erkältung geschwächt ist!

Quelle: www.achim-achilles.de/laufthemen

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